SENSATIONELLER AUSWÄRTSSIEG DER SPARKASSENSTARS IN CRAILSHEIM

Trotz der Ausfälle von Kilian Dietz und Lars Kamp gewannen die VfL SparkassenStars Bochum am zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sensationell beim BBL-Absteiger und Aufstiegsfavoriten HAKRO Merlins Crailsheim. In einer engen Partie hatten die SparkassenStars in der Schlussphase wieder den längeren Atem und brachten den Sieg routiniert ins Ziel.

Die SparkassenStars kamen schwierig in die Partie bei den Merlins. Offensiv fielen die Würfe anfangs überhaupt nicht. Die Merlins konnten sich schnell etwas deutlicher mit 21:12 nach 8 1/2 gespielten Minuten absetzen. Keith Braxton und Niklas Geske brachten die SparkassenStars dann auf 19:25 heran, aber der Crailsheimer Point Guard Shahid traf drei Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnitts zum 27:19 für sein Team.

Im zweiten Viertel schlug die Stunde des Bochumer Power Forwards Peter Kalthoff, der sein Team mit 12 Punkten in Folge in Führung brachte. Kalthoff lief komplett heiß, traf Dreier, Korbleger und dunkte spektakulär. Den Merlins gelangen in dieser Phase nur zwei Punkte, weil die SparkassenStars nun auch aggressiver in der Defense agierten. Jetzt wurde das Spiel der Tabellen-Nachbarn immer intensiver. Die Merlins schlugen zurück und gingen mit 44:38 in Führung, doch die SparkassenStars ließen sich nie abschütteln und verkürzten durch Geske und Braxton auf den Halbzeitstand von 43:44 aus Sicht der SparkassenStars.

Konsequente SparkassenStars bringen den Sieg ins Ziel

Das dritte Viertel gehörte den SparkassenStars. Grof und Braxton sorgten erstmals für eine deutliche Führung des Teams von Headcoach Felix Banobre. 54:45 stand es nach 3 1/2 gespielten Minuten im dritten Viertel. Bochum hielt die Merlins nun bis zum Viertelende auf Abstand und ging mit einer 66:61 Führung in das letzte Viertel.

Das gehörte zunächst den Merlins, die das Spiel drehten und mit 71:68 in Führung gingen. Der überragende Keith Braxton glich die Partie direkt danach mit einem tiefen Dreier aber wieder aus. Bis zur Crunchtime wechselte die Führung nun hin und her. Bochum wirkte absolut konzentriert und fokussiert, die Merlins dagegen leisteten sich in dieser wichtigen Phase einige Turnover. Center Tom Alte baute die Führung der SparkassenStars mit einem Dreier auf 88:80 aus. Zwei Minuten waren da noch zu spielen, aber es roch schon nach einer Vorentscheidung, denn das Momentum schien auf Seiten der SparkassenStars zu sein. Crailsheim doppelte Keith Braxton immer wieder, der fand aber trotzdem den freien Mitspieler und seine Teamkollegen nutzten das dann kaltschnäuzig aus. Der Dagger war dann wohl der Dunk von Emil Loch zum 92:81. Bochum sicherte sich den vierten Sieg in Folge nun routiniert und gewann mit 94:87 bei den Merlins. Damit stehen die SparkassenStars weiterhin auf dem achten Tabellenplatz mit sieben Siegen aus zehn Spielen.

Topscorer der SparkassenStars war Keith Braxton mit 33 Punkten, 5 Assists und 6 Rebounds.

„Es war eine sehr schwierige Aufgabe die Merlins in eigener Halle zu besiegen. Ihr Plan war es physisch zu spielen und viel zu rotieren um die Energie bis zum Schluss hochzuhalten. Wir waren darauf vorbereitet und wussten, dass wir das Spiel kontrollieren müssen. Das gelang uns auch, aber der Schlüssel zum Sieg war heute die Defense, die sehr gut funktionierte. Am Ende haben wir das Spiel kontrolliert und wir sind sehr glücklich über diesen Sieg, denn in Crailsheim werden nicht viele Teams gewinnen, da die Merlins ein absolutes Top Team sind“
Felix Banobre – Headcoach

„Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft. Wir haben am heutigen Tag stark dezimiert einem Topteam aus Crailsheim die Stirn geboten und über 40 Minuten eine absolut starke Leistung abgerufen und am Ende verdient gewonnen. Wir haben ein echtes Team, das durch die Ausfälle von Lars und Kili noch enger zusammengerückt ist und ein bärenstarkes Spiel abgeliefert hat. Jetzt können wir entspannt mit sieben Siegen auf dem Konto in die FIBA-Pause gehen und uns auf unser Heimspiel am 30.11. gegen Karlsruhe freuen“
Tobias Steinert – Geschäftsführer

#4 – Niklas Geske

Geskes Vertragsverlängerung ist eine Herzensangelegenheit

Kapitän Niklas Geske verlängerte seinen ausgelaufenen Vertrag ligaunabhängig bei den VfL SparkassenStars Bochum um eine weitere Saison und setzte damit ein wichtiges Zeichen im Sommer. Nach dem sportlichen Abstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist dem zweitbesten Assistgeber der ProA die Entwicklung des Vereins wichtiger als verlockende Angebote anderer Clubs.

„Ich habe die Entscheidung getroffen, auch in der kommenden Saison das Trikot des VfL zu tragen. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Natürlich musste ich die letzte Saison aufarbeiten, bin aber ganz klar zu dem Schluss gekommen, dass mir die Entwicklung des gesamten Vereins extrem gut gefällt und ich auch weiterhin Teil des Ganzen sein will“, so Niklas Geske.

Nach der Vertragsunterzeichnung hatte unser Leiter Medien und Kommunikation Alexander Mihm ein kurzes Interview mit Niklas Geske geführt:

Niklas, Du hast Dich nach dem sportlichen Abstieg dazu entschieden, den Vertrag bei den SparkassenStars zu verlängern. Was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür?

Wir sind vor vier Jahren in eine gemeinsame Reise gestartet, die für mich an dieser Stelle nicht beendet ist. Obwohl es in der vergangenen Saison sportlich nicht so gut lief, wurde mir sehr viel Wertschätzung entgegen gebracht. Ich fühle mich hier sehr wohl und auch heimisch. Ich bin davon überzeugt, dass wir sportlich auf den richtigen Weg kommen können.

Nach dem letzten Saisonspiel in Jena gab es von unseren mitgereisten Fans keine Vorwürfe oder Beschimpfungen, wie vielleicht bei anderen Clubs. Wie ist das bei Dir angekommen?

Der Zuspruch, trotz des schlechten sportlichen Abschneiden war der Wahnsinn. Ich glaube, die Fans haben gesehen, dass wir bis zum Schluss alles gegeben haben. Das Verhalten unserer Fans war sehr beeindruckend, weil ich es aus Situationen bei anderen Clubs auch anders kenne.

Was muss sich aus Deiner Sicht in der nächsten Saison ändern?

Man kann an einigen Statistiken relativ leicht sehen was uns gefehlt hat. Wir haben einfach zu wenige Rebounds geholt und haben zu viele Dreier zugelassen. Gleichzeitig haben wir unfassbar viele Freiwürfe abgegeben. Das sind Dinge, die sich in der nächsten Saison ändern müssen. Wir müssen im Rebound und generell in der Defense physischer agieren. Wir müssen die Dreierlinie deutlich besser verteidigen. Wir müssen auch aufhören, die Gegner so häufig an die Freiwurflinie zu bringen um leichte Punkte zu erzielen. Wenn wir diese Sachen besser in den Griff bekommen, glaube ich, das wir durch die aggressive und schnelle Spielweise für jedes Team gefährlich sein können. Wenn wir an diesen Schrauben drehen können, werden wir erfolgreich sein.

Kommen wir mal zu Dir persönlich. Du studierst neben Deiner Basketball-Profikarriere und bist auf dem Weg das deutsche Schulsystem als Lehrer zu bereichern. Wie weit bist Du da?

Meine Masterarbeit habe ich vor ein paar Wochen abgegeben und warte auf ein Ergebnis. Sobald das geschehen ist, habe ich das Studium abgeschlossen. Dann muss ich schauen, was mit dem Sport vereinbar ist und wie zügig es ins Referendariat gehen kann. Vielleicht ergibt sich aber auch während der Profikarriere noch die ein oder andere Möglichkeit die mein Studium mit Profisport verbindet. Ich kann mir da auch schon ein paar Dinge vorstellen, zu denen auch schon Gespräche laufen. Es ist aber noch nicht so konkret, dass ich da schon was verkünden könnte. Es bleibt spannend.

Stimmen zur Vertragsverlängerung von Niklas Geske:

„Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung von Niklas Geske. Wir arbeiten nun seit vier Jahren zusammen in denen ich seinen Einsatz und sein Wachstum direkt miterleben konnte. Seine Passion für das Spiel, auf und neben dem Court, ist vorbildlich. Ich habe keine Zweifel, das er ausschlaggebender Spieler für uns sein wird“, so Headcoach Felix Banobre nach der Verlängerung.

„Niklas ist mit all seiner Erfahrung ein absolut wichtiger Bestandteil unseres Teams. Seine Identifikation mit dem Club ist enorm hoch und sein Leadership als Kapitän unbestritten. Deshalb freue ich mich sehr, dass er weiterhin ligaunabhängig an Bord bleibt und mit uns in die kommende Saison geht“, so Geschäftsführer Tobias Steinert im Sommer.

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